Wie ich so im Café sitze und meine Nata-Törtchen in mich hinein schaufele, gleitet mein Blick über das rote Dächermeer von Lissabon.
Sanfte Hügel, buntes Treiben und das Wasser am Horizont, was für ein Ausblick, was für eine Stadt!
Nach vielen Jahren des Dornröschenschlafs am äußersten Rand Europas, steht Portugals Hauptstadt seit einiger im Fokus trendiger Hipster und immer mehr Reisende entdecke diese Perle am Atlantik.
Dabei hat Lissabon viel erlebt, mehrere Erdbeben und unzählige Besetzungen durch die Mauren und Römer durchgemacht, die die romantische Altstadt bis heute prägen. Die verschiedenen Einflüsse sind in der ganzen Stadt unverkennbar zu sehen. Die Medina-ähnliche Alfama zeigt die arabische Vergangeheit mit ihren verwinkelten Gassen auf, an anderen Orten erinnern die pastelfarbenen Kolonialhäuser an längst vergangene Zeiten als Kolonialmacht.
Ein ganz unverwechselbarer Charme geht von Lissabon aus und hier erfahrt ihr acht Gründe, warum es mich immer wieder in diesen kunterbunten Schmelztiegel zieht.
Ein Bummel durch die Altstadt Alfama
Die Altstadt mit ihren vielen verwinkelten Gassen erlitt beim großen Erdbeben von Lissabon 1755 kaum Schäden und schmiegt sich bis heute malerisch an die mittelalterliche Burg Castelo de Sao Jorge.
Ein Bummel durch den ältesten Stadtteil Lissabons ist Pflicht und bietet atemberaubende Aussichten auf den Tejo und die gesamte Stadt. An vielen Orten wurden Cafés an den Aussichtspunkten gebaut und an jeder Straßenecke spricht die Geschichte der Stadt Bände und entführt in eine andere Welt.
Tram 28 durch die Altstadt von Lissabon
Die Fahrt mit der Straßenbahnlinie 28 ist einfach unglaublich. Die Tram schlängelt sich im gemütlichen Tempo durch die engen Gassen der Alfama.
An manchen Ecken fahren sie so nah an den Hauswänden vorbei, dass mir schlecht wird und und immer wieder müssen verschreckte Touristen aus dem Weg der Bahn springen.
Die Tram fährt mit alten historischen Wagen durch die Altstadtviertel und ersetzt eine teure Stadtrundfahrt. Du löst einfach beim Einsteigen ein Ticket für ein paar Euro und kannst die Stadt auf eigen Faust entdecken.
Feiern in Bairro Alto
Die Partys im Kneipenviertel sind legendär. Bis in die frühen Morgenstunden tanzen die Menschen in den engen Gassen, trinken und lachen.
Der traurige Klang des melancholischen Fados ertönt aus den Bars und da viele Straßen für den öffentlichen Verkehr gesperrt sind, werden viele Feiern einfach nach draußen verlegt. Tolle Atmosphäre!
Cristo Rei Statue und die Ponte de 25 Abril
Eine Mischung aus San Francisco und Rio de Janeiro mitten in Europa.
Da fährst du über einen beeindruckenden Golden Gate Verschnitt zum Südufer des Flusses Tejo und der Jesus Christus Statue mit ihren weit ausgestreckten Armen fast direkt an das Fundament.
Mit dem Fahrstuhl geht es 82 Meter nach oben und der Ausblick ist grandios.
Surfen in Cascais und Guincho
Eben noch schnell im azurblauen Meer ein paar Wellen geritten und eine halbe Stunde später schon beim Sightseeing in Europas schönster Hauptstadt.
Und gerade Guincho ist das Mekka der europäischen Surfszene und war sogar schon Austragungsort der Pro-Tour. Der Atlantik schichtet die Wellen zu meterhohen Türmen auf und oftmals herrscht nachmittags ein starker und böiger Wind vor. Ideal für Wellenreiter sowie Windsurfer und Kiter. Nur ein paar Autostunden weiter südlich liegt auch das Surferparadies Sagres, das zu meinen Lieblingsorten in Europa zum Wellenreiten gehört.
Traumstrände ganz für mich allein
Nur ein paar Kilometer südlich von Lissabon liegen die schönsten Strände, die ich je in Europa gesehen habe. Und zwar ganz für mich allein.
Weit und breit niemand zu sehen außer ein paar Fischer, tosende Wellen und warmer Sonnenschein auf meiner Haut. Die Luft riecht salzig klar und der warme Sand knarzt unter meinen Füßen wie Schnee.
Pastel de Nata
Die portugiesischen Puddingtörtchen sind der Hammer, und ich bin süchtig nach ihnen.
Wer auch immer auf die Idee kam, Pudding auf Blätterteig zu schichten und dann mit Zimt zu bestreuen, hat einen Orden der Konditorei-Innung verdient.
Ein Schnäpschen in Ehren
An vielen Straßenecken Lissabons findet man noch alte Stehbars, in denen fast ausschließlich Ginjinha serviert wird.
Der portugiesische Likör wird aus Sauerkirschen hergestellt und wahlweise mit eingelegten Kirschen ausgeschenkt. Traditionell spukt man die Kirschkerne auf dem Boden. Die Bars sind so klein, dass selten mehr als fünf Leute Platz finden und sie sind Teil der portugiesischen Seele.
Oftmals finden sich alte Männer, Studenten und Touristen in schönster Eintracht bei einem Gläschen und tratschen.
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