Algarve tauchen – Gerade die Algarve ist ein Hotspot für Tauchliebhaber und die Highlights zu meinem Höhlentauchgang in Sagres liest du hier.
Eigentlich hatte ich geplant, meine Tage in Portugal in strikte Zeiteinheiten zwischen faul in der Sonne liegen und in den tosenden Wellen des Atlantiks surfen einzuteilen. Doch dann traf ich Thiago und der erzählte mir von unterirdischen Grotten, mysteriösen Schiffswracks und bunten Nacktschnecken am Meeresboden des Atlantiks.
Unmöglich könne ich an der Algarve sein ohne zu tauchen und gerade die Gegend um Sagres sei eine der schönsten und abwechlsungreichsten Tauchregionen der Algarve. Ein kleines, wohl gehütetes Geheimnis, von dem ich noch nie etwas gehört hatte.
Algarve tauchen in Sagres
Sagres liegt nahe Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Thiago, der Divemaster, ist eigentlich Geologe, arbeitet jedoch bei marlimitado, deren Tauchstation direkt am Hafen von Sagres liegt und bequem zu erreichen ist. Ich wollte unbedingt einen Höhlentauchgang machen, doch die Wetterbedingungen sahen zunächst mehr als schlecht aus.
Strömender Regen und hoher Wellengang ließen kaum den schwierigen Einsteig zu. Trotzdem machte mir Thiago Hoffnung und bemerkte, dass man für die Höhle kein TechDiver mit speziellen Qualifikationen sein muss und wir einfach auf See spontan entscheiden werden, wo es lang geht.
Abtauchen zur Cathedral
Der kleine Zodiac brachte unser kleines Team in Minutenschnelle zu einem Tauchspot, doch dort waren die Wellen so hoch, dass Thiago entschied, ein Einstiee wäre nicht sicher möglich. Wir fuhren – Trommelwirbel – zu einer Grotte namens Cathedral.
Ausrüstung aufgeschnallt, kurzes Check-Up, bei dem sich heraus stellte, dass ich viel zu leicht bin und mir Tiago fast den Anker mitgeben wollte, damit ich endlich untergehe, und dann tauchten wir ab. Dabei war das Tarieren aufgrund der wuchtigen Wellen gar nicht so einfach und die Sicht war ziemlich mies.
Am Meeresgrund bei rund zwölf Metern schwammen wir auf einen dunklen Kreis in den Felsen zu, der durch einen kurzen etwa zehn Meter breiten Tunnel in eine unterirdische Grotte führte. Anfangs erschien mir der Tunnel unheimlich, weil ich nichts weiter sah als die drei verirrten Lichter von Thiago, meinem Dive Buddy und mir, doch das Auftauchen in die Grotte war einfach überwältigend.
Durch eine Felsenspalte funkelte von weiter Ferne das Tageslicht durch das Wasser und ließ dieses in allen erdenklichen Blautönen erleuchten. Mit der Lampe sahen wir am Deckengewölbe ein paar Meter über unseren Köpfen surreale Tropfsteinformationen, die steinalt waren. Wir verbrachten ein paar Minuten in dieser Grotte und tauchten danach wieder in das Dunkle Nichts ab.
Das schwache Licht unserer Taschenlampen enthüllte manchmal ein paar farbenfrohe Seeanemonen und viele Bärenkrabben, Langusten und Seesterne. Auch drei strahlend bunte Nacktschnecken in tollen Farbkombinationen bekamen wir zu Gesicht.
Yeay, die kleinen, bunten Viecher zählen zu meinen Lieblingstieren und so viele auf einmal in Europa zu sehen ist ein echtes Highlight.
Das Wasser war eisig kalt und die vierzig Minuten unter Wasser hätte ich ohne einen Semi Dry Suit nicht ohne Zittern und Erkältung überlebt. Thiago tauchte sogar in einem Dry Suit, der ihn durch das Meer wie einen Fallschirmspringer gleiten ließ.
✓ Sichtweiten: 10 – 20 Meter, an schlechten Taegen nicht einmal ein paar Meter
✓ Maximale Tiefe: Bis 20 Meter
✓ Wassertemperaturen: 15°C (Winter) / 22°C (Sommer)
✓ Beste Reisezeit: April – September
✓ Attraktionen: Höhlen, Grotten, Nacktschnecken
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