Eine Südafrika Westkap Rundreise mit seinen vielen coolen Sehenswürdigkeiten Das Westkap Südafrikas ist für viele Rundreisende ein weißer Fleck auf der Landkarte. Dabei liegen vor den Toren Kapstadts paradiesische Reiseziele für Backpacker und Safari-Touristen.
Kapstadt stand schon sehr lange auf meiner Liste der Ziele, die ich unbedingt sehen wollte.
Eine Stadt am Ozean, surfbare Strände direkt neben schicken Szenecafés vor der atemberaubenden Landschaft des Tafelberges, der ehrfürchtig über allem Treiben der Stadt thront. Was will man mehr?
Natürlich machte ich mir im Vorfeld auch Gedanken über meine Sicherheit, aber merkte vor Ort sehr schnell, dass diese unbegründet waren.
Der kosmopolitische Lifestyle der Stadt beeindruckte mich ebenso wie die Fröhlichkeit der Menschen.
Einzig die allgegenwärtige Armut und die schreiende Ungerechtigkeit der schwarzen Bevölkerung gegenüber bedrückte mich. Darauf werde ich im nächsten Artikel noch ausführlicher eingehen.
Das Westkap und seine Top Sehenswürdigkeiten
Der Tafelberg – atemberaubende Aussicht auf das Westkap
Der Tafelberg prägt die Silhouette Kapstadts mit seiner markanten Bergkette der Twelve Apostles.
Diese ist rund 52 Kilometer lang und an deren Hänge schmiegt sich die Stadt.
Mit dem Table Mountain Aerial Cableway fuhr ich auf den rund 1000 Meter hohen Berg hinauf und genoß die unglaubliche Aussicht aus der Seilbahnkabine, die sich selbst drehte.
Ich war überwältigt von dem endlos weiten Ausblick.
Der Lion’s Head
Doch Kapstadt wäre nicht Kapstadt, wenn es sich nur mit einer atemberaubenden Natursehenswürdigkeit begnügen würde.
Mit dem charakteristisch geformten Lion’s Head gibt es einen weiteren Hausberg, der eine der schönsten Aussichten mit 360°-Blick in der Tafelbucht bietet.
Allerdings gibt es dort keine bequemen Seilbahnen und ein anstrengender Weg führt hinauf.
Glamouröses Camps Bay
Camps Bay erinnerte mich sehr an eine entspannte und weniger überlaufene Version von Sydneys Bondi Beach.
Angesagte Cafés, hippe Kids aus der ganzen Welt und coole Surfertypen so weit das Auge reicht. Der weiße Sandstrand vor der Kulisse der Twelve Apostle verschlug mir den Atem, aber das könnte auch an dem extrem kalten Wasser vor Ort gelegen haben.
Selten wird das Wasser wärmer 16 Grad und erinnert eher an eine Kneipp-Kur als an entspanntes Spazieren am Ufer.
Die amerikanisch angehauchte Atmosphäre von Camps Bay zieht wohl auch viele internationale Filmcrews aus Hollywood an, und als ich aus dem Auto stieg, filmte gerade ein Team ein Musikvideo für einen jungen, aufstrebenden Sänger aus Nigeria namens Matt Dolce Woher ich das weiß?
Anders als in Deutschland, in dem man von völlig übernächtigten und arroganten Assistenten von Assistenten grobschlächtig mit einem „Wir filmen und ihr stört“ weg geschubst wird, kam der Regisseur des Clips auf mich zu und stellte mir seine Crew und das Konzept vor.
Unnötig zu erwähnen, dass der Regisseur Südafrikaner war und völlig entspannt.
Die spektakulärste Küstenstraße der Welt
Hout Bay ist ein Stadtteil von Kapstadt und ein echtes Urlaubsziel für gestresste Großstädter und Besucher aus aller Welt. Bei der Lage kein Wunder. Von Hout Bay nahm ich ein Boot zur nahe gelegenen Duiker Island, auf der eine riesige Seelbärenkolonie haust und fütterte vorher noch ein paar Seebären.
Die Bucht ist wunderschön und führt mit dem Chapman’s Peak Drive zwischen Meer und steilen Klippen hinauf nach Noordhoek. Die Straße ist gebührenpflichtig und ebenso schön wie gefährlich.
Kap der Guten Hoffnung
Das Kap der Guten Hoffnung ist die südwestlichste Spitze Afrikas und war lange Zeit wegen seiner Klippen bei den Seefahrern gefürchtet. Zahlreiche Schiffswracks vor der Küste erinnern noch daran.
Als ich jedoch am Kap der Guten Hoffnung war, blieb mir nur der Kampf mit unzähligen anderen Besuchern im Gedächtnis. Eine fette Menschentraube vor dem legendären Schild mit den Koordinaten machte es unmöglich, in Ruhe den Moment zu genießen, geschweige denn ein Foto zu bekommen.
Am Kap treffen außerdem arktische Meeresströmungen vom Südatlantik und der warme Agulhasstrom des Indischen Ozeans zusammen und der Wind pfiff um die Ohren.
Pinguine in Betty’s Bay
Alle Welt hat mir empfohlen, während meiner Reise am Westkap zum Boulders Beach zu fahren, das nur rund zwanzig Autominuten von Kapstadt entfernt liegt, an dem etwa 3000 Brillenpinguine leben, die es gewohnt zu sein scheinen, dass sie den ganzen Tag von Besuchern begafft und fotografiert werden.
Für mich war das zu überlaufen, daher zog ich das beschauliche Stony Point nahe Betty’s Bay vor. Das ruhige Dörfchen liegt rund dreißig Minuten Fahrzeit südlich von Gordons’s Bay hinter False Bay.
Dort geht es gemütlicher zu und mir blieb genügend Zeit, die Pinguine zu beobachten, ohne von anderen Besuchern hinfort gedrängt zu werden. Einfach zu niedlich, wie diese kleinen Kerle im Frack am Strand entlangschlendern oder geschäftig ihren Weg gehen.
Surfstrände am Westkap
Südafrika ist für seine Surfkultur bekannt und die Strände sind der Hammer dazu.
✓ Surfer’s Corner in Muizenberg
✓ Long Beach in Kommetjie
✓ Stil Bay östlich von Cape Algulhas
✓ Victoria Bay
✓ Buffels Bay nahe Knysna
✓ Und natürlich Jeffrey’s Bay – ich sage nur SUPERTUBES!
Der West Coast Nationalpark
Der Nationalpark liegt rund 120 km nördlich von Kapstadt und ist ein echter Geheimtipp für die Besucher.
Völlig unerwartet und einem Instinkt folgend bog ich auf meinem Weg nach Langebaan von der R27 ab und fand mich in einem unberührten Paradies wieder.
Unglaublich schöne Strände ohne eine Menschenseele und ein Wildleben, dass sich überhaupt nicht durch mich stören ließ. Das Westkap at its best.
Bärenpaviane, Antilopen, Gemsböcke und viele mehr.
Wildlife pur in De Kelders und Gansbaai
Die beiden Orte liegen rund zwei Stunden südöstlich von Kapstadt und hat mich magisch angezogen.
Jedes Jahr zwischen Juni und November zieht es Südliche Glattwale an die Ufer und es gibt wohl nur wenige Orte der Welt, an denen es möglich ist, vom Ufer aus die Wale mit ihren Jungen zu beobachten.
Vor Gansbaai liegt Deyer Island, auf der eine riesige Seebärenkolonie ansässig und dementsprechend diese großen Kerle anzieht wie Motten das Licht:
Das Gewässer um die Insel ist ein Paradies für die Großen Weißen Haie, da sie einfach nur ihr Maul aufmachen müssen und ihre Lieblingsspeise ihnen quasi von alleine in den Mund schwimmt.
Gansbaai ist das Epizentrum für das weltberühmte Haikäfigtauchen, und du kannst darüber denken was du willst, es ist eine ziemlich intensive Erfahrung.
Genau wie die gesamte Region des Westkaps.
*Offenlegung: Auf dieser Reise wurde ich freundlicherweise von Condor und dem South African Tourism unterstützt. Vielen Dank dafür.
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