Wir Backpacker sind von Grund auf veranlagt, möglichst effizient und preiswert unterwegs zu sein – das heißt jedoch nicht, dass wir jegliche Ausgaben vehement vermeiden.

Im Gegenteil, die meisten von uns arbeiten auf unserer Reise nicht nur, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern erwirtschaften damit die Mittel, um all die kleinen Annehmlichkeiten und Extras, die das Leben versüßen, zu finanzieren.

Da ich jedoch mein Einkommen bargeldlos erhalte, benötige ich selbstverständlich einen Weg, auf dieses in meinem Alltag zuzugreifen. Eine gute Reisekreditkarte ist deshalb für mich einfach unersetzlich und liefert nicht nur ein zuverlässiges weltweites Zahlungsmittel, sondern kann auch gute Sonderkonditionen beinhalten, die echten Mehrwert bringen.

Inhaltsverzeichnis

01. Reisekreditkarten als Zahlungsmittel
02. Das kann eine Reisekreditkarte noch bieten
03. Bonusprogramme und Cashback nutzen
04. Rabatte und Sonderangebote ausnutzen
05. Gebühren im Ausland vermeiden
Mein Fazit

In diesem Guide möchte ich dir deshalb Tipps auf den Weg geben, wie du mit einer Reisekreditkarte deine Reise nicht nur angenehmer, sondern auch sicherer und günstiger gestalten kannst.

01. Reisekreditkarten als Zahlungsmittel

Ich bin immer mit einer Kreditkarte unterwegs, da die zusätzliche Sicherheit und weltweite Akzeptanz in meinen Augen die Karte schlicht besser als Bargeld macht. Ich empfehle dennoch, immer ein wenig Bargeld mitzuführen (eventuell sogar ein billiges Wegwerf-Portemonnaie solltest du mal an Kriminelle geraten), um in Notfällen immer ein paar Finanzmittel zur Verfügung zu haben.

Diese Fakten sind natürlich relativ geläufig, jedoch sind sie auch nicht die einzigen Gründe speziell eine Kreditkarte mit sich zu führen. Eine Reisekreditkarte erlaubt es dir nämlich, anders als bei etwa einer EC- oder Debitkarte, Geld, dass du noch nicht auf deinem Konto hast, auszugeben. Kurz gesagt heißt das, du kannst dich mit einer Kreditkarte ein wenig von deinem Einkommenszyklus lossagen und Ausgaben tätigen, auch wenn dein Guthaben auf dem Girokonto im Moment nicht dafür ausreicht.

Das geliehene Geld zahlst du dann erst mit deinem nächsten Einkommen, Gehalt oder Projekt zurück, was wichtig ist, um Zinsen zu vermeiden. Besonders wichtig ist diese Flexibilität in Situationen, bei denen es sich um eine Make-Or-Break-Ausgabe handelt; also du musst die Ausgabe tätigen, um deine Reise und dich selbst nicht zu gefährden. Wenn du spätabends etwa in einem Hostel ankommst, musst du schließlich dein Bett bezahlen können, damit du nicht auf der Straße landest.

02. Das kann eine Reisekreditkarte noch bieten

Halten wir also fest, egal welche Kreditkarte du hast, Liquidität auf deinen Reisen sollte jede wirkliche Kreditkarte bieten (solange es keine Prepaid Karte ist). Doch auch außerhalb dieser grundlegenden Funktion kann die richtige Reisekreditkarte wirklichen Mehrwert auf deiner Rucksackreise bieten.

✓ Versicherungen sind zwar nicht das Erste, an das man beim Reisen denken möchte, dafür sind diese aber absolut essenziell, um im Notfall auch weltweit abgesichert zu sein. Eine gute Reiseversicherung kann im Leistungsportfolio einer guten Kreditkarte enthalten sein, jedoch sind diese meist mit einer Jahresgebühr verbunden. Überprüfe auch, ob die Versicherung deine geplante Reise so absichert. Alternativ kannst du auch privat nach separaten Versicherungen schauen, aber versuche Überversicherung zu vermeiden, um Geld zu sparen.

✓ Planst du einen Mietwagen zu buchen, solltest du auch nachschauen, ob du einen internationalen Kfz-Schutzbrief bereits besitzt. Wenn nicht, kann eine Reisekreditkarte diesen bieten, jedoch findet man so etwas vorwiegend nur in wirklich hochwertigen Karten. Eine Mietwagenversicherung kann auch nützlich sein, beachte aber vorher, ob es sich um eine wirkliche Vollkasko oder nur eine Selbstbeteiligungsabsicherung gilt. Für letztere musst du eine separate Versicherung immer mit abschließen.

✓ Sollte einmal dein Gepäck gestohlen oder durch die Airline verloren werden, kann eine Gepäckabsicherung deiner Kreditkarte dir den Tag retten. Im Moment ist es selbstverständlich immer noch unangenehm (vor allem, wenn Dokumente mit gestohlen werden), jedoch ersetzt eine gute Gepäckversicherung die Inhalte bis zu einem bestimmten Betrag.

Mein Tipp: Erstelle vor Abreise eine Packliste, die du vorzeigen kannst. Damit hast du einen guten Startpunkt für deine Rückerstattung.

Aber auch außerhalb dieser passiven Leistungen kann eine Kreditkarte wirklichen Wert für dich generieren. Schauen wir mal genauer drüber:

03. Bonusprogramme und Cashback nutzen

Am verlockendsten finde ich persönlich immer Bonus- und Cashback Programme, wer mag denn schließlich keine kleinen Belohnungen? Mit denen wird generell der Einsatz der Karte belohnt und kann, wenn man die jeweiligen Programme clever einsetzt, auch wirklichen Mehrwert für dich bringen. Das Konzept ist selbsterklärend: Hier erhältst du im Gegenzug für eine Ausgabe der Karte einen gewissen Punktwert oder Geld zurück. Bei Punkten ist es primär 1 € = 1 Punkt, während Cashback typischerweise zwischen 0,1 und 2 % liegt.

Der Wert der Punkte selbst sollte nicht unterschätzt werden. Wenn du die Punkte clever sammelst und ausgibst, kannst du einen Langstreckenflug schnell mal in eine höhere Klasse upgraden, ein schöneres Hotelzimmer bekommen oder einen Mietwagen besorgen und das ohne extra Kosten. Sieh nur zu, dass du dich vorher beließt, wie viel die Karte wirklich kostet im Jahr und welchen Wert du aus den Punkten mit deinem Jahresumsatz erwarten kannst. So lässt sich schnell feststellen, wie wertvoll das Programm letztlich für dich ist.

04. Rabatte und Sonderangebote ausnutzen

Informiere dich auch vor Reiseantritt über mögliche Angebote deiner Kreditkarte und binde diese in deine Reiseplanung ein. So kannst du etwa Rabatte bei Flügen einbeziehen oder Upgrades in Hotels mitnehmen, die im Leistungspaket deiner Kreditkarte inbegriffen sind. Vergiss hier jedoch nicht auch bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen! Vor allem, wenn ein separates Reiseportal angeboten wird, um die Rabatte zu nutzen, solltest du dringend nachschauen, ob die angebotenen Reisen nicht teurer sind als beim Anbieter direkt oder anderen Reiseportalen.

Auch wenn du deine Reise schon gebucht hast, kannst du genau nachschauen, ob deine Kreditkarte eventuell ein paar Sonderangebote in deinem Zielland anbietet. Bist du etwa in den USA unterwegs, gibt es zahlreiche Kooperationen mit Kreditkarten, die dir schnell mal ein kleines Extra oder einen Rabatt einbringen kann.

05. Gebühren im Ausland vermeiden

Das Wichtigste bei einer Reisekreditkarte für mich ist jedoch die Abwesenheit von Fremdwährungsgebühren. Diese werden normalerweise durch den Kreditkartenanbieter erhoben, wenn die Karte zum Bezahlen oder Geld abheben genutzt wird in anderen Währungen. Die Gebühr liegt meist zwischen 1 und 2 %, kann jedoch auch höher ausfallen. Das klingt zwar nicht nach viel, kann aber auf Dauer schnell ziemlich teuer werden. Nehmen wir an, du bist ein halbes Jahr unterwegs und gibst knapp 10.000 € mit einer Kreditkarte in Fremdwährungen aus. Ist die Gebühr hier 2 %, gibst du für diesen Zeitraum allein schon 200 € nur in Fremdwährungsgebühren aus.

Mein Fazit zu den Reisekreditkarten

Final können wir also festhalten, dass die richtige Reisekreditkarte zur richtigen Zeit ein wirklicher Helfer in der Not und nützlicher Alltagsbegleiter sein kann. Egal, ob du die Reise planst, bereit bist loszufliegen oder noch darüber nachdenkst. Wichtig ist nur, immer informiert zu sein über die Leistungen und zu wissen, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis für deine eigenen Umstände es auch wert ist.

Für deine Reise empfehle ich Dir die Gratis-DKB Kreditkarte, mit der Du weltweit Geld abheben kannst – völlig umsonst!