Zelt und Camping. Das ist für die einen das absolute Grauen, für die anderen hingegen der Inbegriff der eigenen Freiheit. Backpacker und Outdoor-Fans schätzen das tragbare Zuhause und wollen nicht darauf verzichten.
Aber auch Festivalfreunde wissen, dass so ein Zelt die beste Ruhestätte mitten im Getummel ist. Aber welches Zelt passt eigentlich zu wem und welches Zelt lohnt sich?
Inhaltsverzeichnis
Verschiedene Zeltformen
Das richtige Zelt für jede Tour
1. Wander- und Radtouren
2. Bergtouren
3. Eis und Schnee
4. Campingurlaub
Warum ein 2-Personenzelt die bessere Wahl ist
Zeltmaterial: Nylon vs. Stoff
Fazit – den Zeltkauf gut überlegen
Verschiedene Zeltformen
Unbedarfte Einsteiger vermuten bis heute, dass es eigentlich nur eine einzige Zeltform gibt. Wahlweise ist es die mit Spitzdach, alternativ die Igluvariante.
Wer sich indes näher mit Zelten beschäftigt und auch noch einen Blick über den individuellen Tellerrand Richtung Camping wagt, der erkennt: Ein Zelt kann auch ein zeltiges Tiny House sein, das mit oder ohne Wohnwagen steht.
Die Vielfalt macht die Entscheidung jedoch nicht unbedingt einfacher. Eins steht jedoch fest: Die Camping-Zelt-Variante eignet sich nicht für Backpacker: Die Zelte sind riesig, die Stangen lang und das Gepäck wesentlich zu schwer.
Unterschiedliche Zeltarten sollten zur anstehenden Reise passen. Die genauen Unterschiede und eine Übersicht der vielen Bauformen sind vielen Zelturlaubern in Spe gar nicht bekannt. Daher lohnt der Blick ins Kleingedruckte, um das perfekt geeignete Zelt zu finden.
Welches Zelt für einen selbst geeignet ist, hängt natürlich immer von der Art der Nutzung ab.
Das richtige Zelt für jede Tour
Pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten. Wer im kommenden Jahr zum allerersten Mal auf ein Festival geht und schon weiß, dass das ein einmaliges Erlebnis ist, wird kaum viel Geld in ein Zelt investieren.
Die klassischen Kuppelzelte reichen auf Wacken und Co. durchaus aus. Bei sehr günstigen Modellen muss stets daran gedacht werden, dass sie sich nicht unbedingt für den häufigen Auf- und Abbau eignen. Die Stangen sind oft zu fragil und verbiegen leicht, auch der Zeltstoff hält höheren Belastungen selten stand.
Ein gutes und hochwertiges Zelt hat somit auch seinen Preis.
1. Zelt für Wander- und Radtouren
Hierbei kommt es auf das leichte Gepäck an. Die Zelte müssen schnell und sicher aufgebaut werden können, aber ebenso gut wieder zusammenzulegen sein. Kuppel- und Mischzelte eignen sich meistens. Wichtig ist, auf die Befestigung zu achten. Können die Zelte mittels Spannseilen und Heringen im Untergrund befestigt werden?
2. Bergtouren-Zelt
Der Untergrund ist bei Bergtouren meist felsig, oft sind die Rastplätze relativ frei, sodass die Zelte von Wind angegriffen werden. Eine gute und sichere Befestigung ist nun notwendig, anderenfalls könnte das Zelt fortwehen, wenn sich niemand darin aufhält. Kuppelzelte bieten sich auch jetzt an, allerdings kommt es auf die Art des Kuppelzelts an. Modelle mit innen liegenden Zusatzzelten sind sinnvoll.
3. Zelt für Eis und Schnee
Auf langen Wintertouren sind Geodäten das Mittel der Wahl. Allerdings erfordern sie einen Lastenträger, da sie nicht im Rucksackgepäck zu tragen sind.
4. Campingurlaub-Zelt
Für einen Campingurlaub auf einem entsprechenden Platz ist das Familienzelt ideal. Es bietet Platz, notfalls auch dank der Innenraumaufteilung Rückzugsräume, wobei die Aufteilung auch abgebaut werden kann, sodass ein einzelner großer Raum entsteht.
Übrigens findest du hier eine komplette Liste für deine Camping-Ausrüstung:
– Campingausrüstung Packliste
– Die wichtigsten Technik-Gadgets
– Ist Camping das Richtige für mich?
Warum ein 2-Personenzelt die bessere Wahl ist
2-Personenzelte bieten mehr Platz für deine Ausrüstung, für andere Personen (oder Tiere) und mehr Komfort, wenn du bei schlechtem Wetter drinnen festsitzt.
Zeltmaterial: Nylon vs. Stoff
Zelte aus Baumwolle sind atmungsaktiv, wasserdicht, umweltfreundlich und isolierend. Die meisten Campingzelte werden jedoch aus Kunststoffen wie Nylon oder Polyester hergestellt, die zwar billig in der Herstellung sind, aber nicht so langlebig und wetterbeständig wie Zelttücher sind.
Die Luftfeuchtigkeit ist hier der wichtigste Faktor für das Raumklima. Die Luftfeuchtigkeit beeinflusst die Schweißverdunstung, mit der der menschliche Körper die Temperatur reguliert. Im Gegensatz zu Kunststoffzelten können bei Zelten aus Segeltuch kleine Feuchtigkeitspartikel, die durch Atmung, Schweiß und Kochen entstehen, direkt durch das Zeltgewebe entweichen. So bleibst du in jeder Umgebung trocken und bequem.
Zeltunterlage nicht vergessen
Für den Komfort ist das Zelt jedoch nicht alleine entscheidend. Selbst das beste Zelt bietet Nachteile, wenn der Untergrund ungeeignet und von Steinen oder Wurzeln übersät ist. Camper müssen daher ebenfalls nach einer guten und soliden Unterlage schauen.
Manchmal ist es gar sinnvoll, eine Zeltunterlage zu verwenden und nicht nur auf Isomatten oder dicke Schlafmatten zu setzen. Werkzeug zum Entfernen einzelner Steine und Wurzelstücke gehört ohnehin ins Gepäck, wie auch ein Hammer, damit die Heringe ordentlich in die Erde geschlagen werden können.
✓ Mein Tipp: Sobald Heringe im Spiel sind, empfehlen sich LED-Reflektoren oder andere Leuchtmittel, um die Heringe und Spannleinen zu sichern. Gerade auf engeren Zeltplätzen oder Festivals fand sich so mancher Camper schon inmitten des Zeltstoffes wieder, weil ein nächtlicher Passant über die Spannleine fiel.
Fazit – den Zeltkauf gut überlegen
Wie bereits erwähnt: Wer nur ein einziges Mal auf einem Festival zelten möchte, braucht beim Zeltkauf nicht in die Vollen zu gehen.
Anders sieht es bei Backpackern, Wanderern und ganz besonders Campingfans aus. Nun kommt es auf die richtige Zeltwahl an, denn der Schlafplatz muss sich leicht auf- und abbauen lassen und natürlich wieder in seine Hülle passen.
Mittlerweile bietet der Markt etliche Möglichkeiten für Wind, Wetter und Gegebenheit, sodass es fast ausgeschlossen ist, kein Zelt für den eigenen Zweck zu finden. Von der Nutzung bloßer Strandzelte als echte Unterkunft ist allerdings immer abzuraten.
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