So wirst du aufdringliche Macho-Männer in Südamerika los: Machismo ist weit verbreitet in Südamerika – mit diesen Tipps werden alleinreisende Frauen sie im Handumdrehen los.
Machismo.
Mal schauen, was der Duden dazu sagt: Substantiv, maskulin. Übersteigertes Gefühl männlicher Überlegenheit und Vitalität.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich zum ersten Mal einem Latino erklärt habe, dass ich Feministin sei und er mich gefälligst in Ruhe lassen soll. Er starrte mich ungläubig an und fragte „Que es eso?“ Ihm erschien das Grundprinzip der Gleichberechtigung der Geschlechter lächerlich, orientieren sich Machos doch stark an den traditionellen Rollenbildern und werden in diesem Sinne in den meisten Familien auch heute noch erzogen.
Frauen hätten gute Mütter und Verpflegerinnen zu sein. Basta.
Und obwohl die meisten lateinamerikanischen Frauen mittlerweile arbeiten und viele ihrer Männer ihnen die gleichen Rechte einräumen wie sich selbst, gibt es noch immer viel zu viele lateinamerikanische Machos. Zwar unterscheiden sich die südamerikanischen Länder voneinander, doch der Machismo eint sie alle.
Manche Macho Männer machen anzügliche Gesten oder begrabschen Frauen sogar. Regt man sich als Gringa auf, ist das Ziel erreicht und die Machos sonnen sich in der Aufmerksamkeit der verärgerten Frau.
Bei meinen Reisen in Panama oder Peru traf ich Machos, denen die Bedeutung des Wortes „Nein“ fremd war.
Viele von ihnen interpretierten mein klares Nein als ein „Nicht jetzt, aber wenn ich mich noch mehr ins Zeug lege, dann klopfe ich sie schon weich“-Getue. Ein höfliches „Nein danke“ reichte da nicht aus und ich veränderte meine Taktik in eine fast Borderline-verrückte Aggressivität, wenn Männer meine Grenzen überschritten hatten.
Und sie taten es. Immer wieder.
Sie ergriffen meine Arme, versuchten, mich zu küssen oder meinen Hintern zu betatschen. Wenn ich ihnen laut sagte, dass ich ihr Verhalten unverschämt finden würde, wurde ich mehr als einmal als verrückt angesehen. Loca gringa estupida! Machos glauben eben, ihre Männlichkeit stets unter Beweis stellen zu müssen. Sie müssen ihre Männlichkeit schützen und sie vertragen es nicht, von einer Frau untergraben oder herabgesetzt zu werden.
Aber warum mit der Kopf durch die Wand und erwarten, dass man die Macho Männer in einem anderen Land ändert? Es gibt auch viel einfachere Wege mit den Machos fertig zu werden und sich dabei eine Scheibe von den entspannten Südamerikanerinnen abzuschneiden.
Sie haben sich mit der Zeit ein dickes Fell zugelegt und hören die Pfiffe und „Oye Mami“-Rufe gar nicht mehr. Hier ist mein persönlicher Gringa Guide, wie du garantiert jeden Macho wieder los wirst.
Wie du einen Macho im Handumdrehen wieder los wirst
✓ Kleide dich immer angemessen. Klar tragen die meisten Latinas enge Hosen und knappe Oberteile, aber wenn du dich mit lauten Pfiffen und und ungewohnter Aufmerksamkeit unwohl fühlst, dann kleide dich unauffällig. Vermeide eng anliegende Kleidung, kurze Shorts und alles allzu freizügig.
✓ Sei aufmerksam und trinke nicht zu viel. Verlasse Bars oder Clubs niemals mit jemanden, den du gerade erst kennengelernt hast – es sei denn du weißt, worauf du dich einlässt und du hast Lust auf mehr. Verlasse dich auch nicht auf deine Freunde, um dich nach einer hart durchzechten Nacht nach Hause zu tragen. Sei clever und behalte die Kontrolle.
✓ Verzichte auf unnötige Höflichkeit. Für viele Männer bedeutet ein von einem charmanten Lächeln begleitetes Nein immer noch eine Einladung. Also sage es bestimmt und deutlich.
✓ Trage einen Ehering am Finger und erfinde eine Geschichte von deinem Mann, der im Hotelzimmer auf dich wartet.
✓ Ignoriere dumme Kommentare oder Anmachsprüche.
✓ Setze dich in Bussen oder an öffentlichen Plätzen immer in die Nähe von anderen Frauen.
Letzten Endes sind nicht alle Latinos Machos und es gibt ja auch die andere, positive Seite des Machismo: Männer überschlagen sich mit Höflichkeit und guten Umgangsformen, die in Deutschland schon lange ausgestorben zu sein scheinen.
Sie halten dir die Tür auf und helfen dir in deinen Mantel. Auf einem Flug von Sao Paulo nach Salvador de Bahia hatten wir fünf Stunden Verspätung und kamen erst mitten in der Nacht vier Uhr morgens an. Mein brasilianischer Sitznachbar half mir charmant und übersetzte alle Pilotenankündigungen. Er organisierte mir ein Taxi mit genauen Anweisungen, wo ich hingebracht werden möchte.
Obwohl wir uns kaum kannten und er sich von mir auch nichts erwartete. So viel Fürsorge ist mir in Deutschland noch nicht untergekommen.
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