Meine Top 5 Sehenswürdigkeiten in South Australia, die du auf keinen Fall während deines Roadtrips verpassen darfst! Und damit du weisst, wann die beste Reisezeit und wieviel Budget du für eine vierwöchige Tour durch Südaustralien einplanen musst, habe ich dir meine Ausgaben am Ende aufgelistet.
Nachdem ich mit meinem Freund und unserem fahrbaren Heim – dem Delica – gemächlich von New South Wales nach Victoria gefahren bin, ging es weiter gen Westen nach Südaustralien.
Wir zuckelten durch die wunderschöne grüne und hügelige Landschaft der Südküste der Fleurieu Peninsula und nahmen dann die Fähre nach Kangaroo Island. Auf Kangaroo Island wechseln sich raue Klippen mit geschützte Buchten und Hügellandschaften ab.
Von Penneshaw aus fuhren wir zu einem unglaublich schönen Strand namens Pennington Bay und an die Seal Bay, in der wir nur aus ein paar Metern Entfernung unzählige südaustralische Seelöwen beobachten. Diese Art ist eigentlich vom Aussterben bedroht, aber wie sie sich dort in der Sonne aalten, schien sie dieser Punkt eher weniger zu stören.
Kangaroo Island und der schönste Strand Australiens
Danach fuhren wir an den drittschönsten Strand Australiens an der Vivonne Bay. Obwohl ich mich wie immer fragte, woran das Leute festmachen und wie das gewählt wird, denn dieser Strand war sicherlich um einiges schöner als Whitsunday Island Beach, der eigentlich der schönste Australiens sein sollte.
Auch auf Kangaroo Island in Penneshaw veranstalteten die Pinguine ihr nächtliches Homecoming und emigrieren jeden Abend zu ihren Bauten an der Küste. Das ist dort im Vergleich zu Phillip Island in Victoria alles viel kleiner und gemütlicher, aber dafür gibt es auch weniger Touristen und Merchandising.
Die Koala Sanctuary in Hanson Bay auf der Insel war ein Highlight für mich, da dort Koalabären in freier Wildbahn leben. Sie waren bei meinem Besuch alle high auf Eukalyptus und schliefen hoch oben in den Baumwipfeln.
Abends beim Brennholz suchen für ein Lagerfeuer sahen wir noch ein verschüchtertes Echidna im Wald herumirren, und ich hoffte, dass ich durch mein Foto-Blitzlicht nicht erblinden lassen habe.
✓ Mein Tipp: Sandboarding in Little Sahara ist megalustig, und musst du unbedingt ausprobieren.
Unbekanntes Marion Bay und Yorke Peninsula
Marion Bay ist ein kleines Dorf auf der Yorke Peninsula, einer kleinen Halbinsel, die wie der Stiefel Italiens aussieht und rund 150 Kilometer von Adelaide entfernt ist und trotzdem eine ganz andere Welt für sich ist. Zum Teil unbefestigte, menschenleere Straßen, weit weg vom Trubel mit tiefenentspannten Einwohnern.
Wir erkundigten die historische Stadt Inneston, in der die ersten Siedler der Halbinsel lebten und Gips abbauten. Wir sahen uns das alte Wrack am Ethel Beach an, einem schönen Strand. Daneben Natur pur mit Salzseen, Emus, Kängurus und kilometerlangen Sandstränden. Abends organisierten Einheimische ein Barbecue an der Pondalowie Bay und luden uns – ganz die gastfreundlichen Australier, in die ich mich sofort verliebt hatte – dazu ein. Wir trauten unseren Augen kaum, wie hell der Mond die gesamte Bay erleuchtete. In der klaren Nacht glitzerte der Sand wie Schnee und leuchtete uns den Weg.
Im Innes Nationalpark surfte mein Freund den Chinaman’s Hat, der berühmt für seinen guten Surf ist. Ich traute mich nicht in die Fluten, denn die vielen weißen Haien, die sich dort in den kalten Gewässern zur Genüge rumtreiben, flößten mir Angst ein.
Barossa Valley nicht nur als Weinregion bekannt
Barossa Valley liegt knapp zwei Autostunden von Adelaide entfernt, und weil wir schon die Stadt geskippt hatten, nahmen wir uns wenigstens ein kulinarisches Programm vor, das unserem Alter entsprach. Barossa ist das Zentrum des australischen Weinbaus mit achtzig Weinkellereien. Das mediterrane Klima mit seinen vergleichsweise kühlen Sommern und regenreichen Wintermonaten eignet sich hervorragend zum Weinanbau.
Seit 150 Jahren wird dort Wein angebaut und mindestens ebenso lange leben dort deutsche Aussiedler, die sehr an ihren Traditionen hängen. Daher gönnten wir uns in Tanunda zur Feier des Tages deutsch deftigen Leberkäse und Würstchen mit Sauerkraut und besuchten zwei Weingüter – Murdoch und Two Hands – die idyllisch an den sanften Hügeln lagen.
✓ Wenn du schon lange in Australien reist und Mamas Essen vermisst, findest du hier dein Paradies. Unbedingt den Leberkäse bestellen.
✓ Alle Tipps für deine Backpacking Reise durch Australien: hier.
Verrücktes Coober Pedy
Coober Pedy ist ein echtes Outback-Städtchen wie es im Buche steht rund 840 Kilometer nordwestlich von Adelaide entfernt. Die nächsten Ortschaften sind hunderte Kilometer weit weg und die Bewohner haben immer Zeit für einen Plausch.
Die Stadt erinnert an eine Mondlandschaft. Felsen, Steinwüste und keine Einwohner. So scheint es zumindest, bis ich herausfand, dass die Einwohner wegen der sengenden Sommerhitze bevorzugt in Häusern unter der Erde leben. Hotels, Supermärkte, eine Kirche – alles befindet sich unter Tage. So wie ich in einem Untertagehostel übernachtete, in dem ich wie eine Tote schlief und nicht wusste, ob es Tag oder Nacht war.
Achtzig Prozent des Opalvorkommens in Australien liegt in Cooper Pedy. Daher wohnen im Ort jede Menge Glücksritter, die in den Felsen nach den wertvollen Steinen graben. Diese Stollen werden nicht einfach so verschwendet, sondern dienen zum Wohnen. Die gegrabenen Tunnel und Kammern sind kühl und dunkel und somit der die ideale Ort, um der gleißenden Wüstensonne zu entkommen.
✓ Mein Tipp: Der Sonnenuntergang über den Breakaways taucht den Himmel in ein Farbenmeer, dass du sonst nirgendwo siehst.
✓ Unbedingt selbst nach Opalen schürfen oder „noodeln“ wir man in Cooper Pedy sagt. Ich habe sogar ein winzig kleines Stück gefunden. Hoffe ich zumindest.
Hai-Hauptstadt Streaky Bay
Streaky Bay ist ein schönes und historisches Fischerdörfchen und ehemalige Walfangstation, an der Gibson Peninsula, direkt am mächtigen Southern Ocean gelegen. Wir fuhren die Region einmal im Kreis ab und entdeckten Sanddünen und Sceale Bay, einen verschlafenen Ort mit kaum zwanzig Häusern.
Liebst du nicht auch diesen Duft der Freiheit auf Roadtrips?
Wir entschlossen uns, weitere zwanzig Kilometer auf unbefestigter Straße zu bewältigen, um nach Point Labatt zu gelangen. Dort an der äußersten Spitze der Baird Bay befand sich ein Naturreserverat für Seelöwen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Seelöwen für ihre Haut und Fett gejagt und fast ausgerottet in Australien. Der Handel wurde erst dann eingestellt, als die Anzahl der Seelöwen so stark abnahm, dass die gesamt Industrie unrentabel wurde.
In Point Labatt schienen die Seelöwen ein Paradies gefunden zu haben: Sie aalten sich in der Sonne, die Jungen spielten miteinander und die Männchen trugen Rangkämpfe miteinander aus. Selbstvergessen rollten sie in den Wellen und schienen vom Schicksal ihrer Vorfahren kalt gelassen zu sein.
Bei so vielen Seelöwen können Haie nicht weit entfernt sein. In South Australia gibt es die höchste Anzahl freilebender Weißer Haie in Australien und deren Leibspeise sind nun einmal Seelöwen. Überall hingen Hinweisschilder und sonstige skurrile Erinnerungsstücke mit absolut grausam klingenden Geschichten über Haie, die Menschen mit ihrer Leibspeise verwechselt haben. So ging ich einmal unschuldig und nichtsahnend in Streaky Bay auf die Tankstellentoilette, bog nach einem langen Korridor ab und rannte einem riesigen, von der Decke baumelnden Hai direkt ins Maul. Ich kippte vor Schock fast aus meinen Latschen.
In Streaky Bay war es wohl auch, als Dion Gilmore am 26. April 1990 nur mit einer normalen Angelausrüstung einen fünf Meter langen und 1520 kg schweren weißen Hai nach fünf Stunden Kampf Mensch gegen Tier an Land zog und somit den größten Fisch der Welt fing.
Bloody Australians – die sind einfach aus einem anderen Holz geschnitzt als wir!
Das passende Auto für den South Australia Roadtrip
South Australia ist vergleichsweise klein – besonders wenn du gerade aus Western Australia anrollst. Aber nicht, wenn du europäische Standards gewöhnt bist! Die Abstände auf den Landkarten trügen: Egal, wo du in Australien unterwegs bist, irgendwie sitzt du immer ewig im Auto, um von A nach B zu kommen. Gerade weit weg von den Hauptstraßen sind die Wege oftmals nicht einmal befestigt!
Daher rate ich dir, dir unbedingt ein Auto zu mieten oder zu kaufen. So kannst du das Land in deinem eigenen Tempo erkunden und das macht einfach viel mehr Spaß.
Wie das geht habe ich in dir in meinem Artikel “Günstige Mietwagen in Australien finden” beschrieben.
Außerdem rate ich dir, wenn möglich nicht in der Hauptsaison von Dezember bis Januar loszuziehen, wenn die Australier gerade ihre Sommerferien nehmen. Dann ist nämlich auch von der Automiete bis zu den Campingplätzen alles doppelt so teuer wie sonst.
Ich habe mit meinem Freund einen Mitsubishi Delica gekauft, da wir insgesamt vier Jahre durch Australien unterwegs waren und auch im Van schliefen und meistens selber kochten.
✓ Alle Tipps für deinen perfekten Roadtrip erfährst du hier.
Mein Budget für einen Roadtrip durch South Australia
Tankfüllungen für 4 Wochen: Rund AU$ 600
Kosten für Lebensmittel: Rund AU$ 400
Handy mit Telstra Pre-Paid: AU$ 30
Sonstiges für Ausflüge und Restaurants: AU$ 300
✓ Insgesamt: AU$ 1330
Das macht insgesamt rund AU$ 330 pro Woche, also rund 230 Euro. Gar nicht so schlecht oder?
Beste Reisezeit in South Australia
South Australia ist ein Bundesstaat der Extreme. Im Sommer kann es extrem heiß werden und im Winter extrem kalt.
Dagegen machen die Australier in den warmen Sommermonaten mit ihren heißen Temperaturen ihre Ferien und gerade die Strände um Adelaide sind dann ziemlich überlaufen.
Daher ist die beste Reisezeit im australischen Frühling von September bis November und im australischen Herbst von März bis Mai.
*Offenlegung: Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Visit South Australia. Vielen Dank.
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