Dies ist ein Gastbeitrag von Julian Siewert von Surfnomade, wo er wellenhungrige Surf-Traveller mit praktischen Infos über das Reisen mit Surfboard versorgt. Auf happybackpacker.de zeigt er dir, wie du das passende Surfcamp findest und gibt Tipps zur Planung deines Surftrips, um die besten Surfspots in Europa, Frankreich, Spanien und Portugal zu finden.
Der Sommer ist da und mit ihm auch endlich die Sommerferien. An der europäischen Atlantikküste erwarten dich nun angenehm sanfte Sommerwellen und warmes Wasser.
Es ist der ideale Zeitpunkt zum Surfen lernen und höchste Zeit, dich an die Planung deines nächsten Surftrips zu machen!
Aber wie genau gehst du dabei vor und wie entdeckst du die jahreszeitlich passenden Surfregionen für dich und dein Surflevel?
Finde die besten Surfregionen
Mit dieser Frage bist du nicht allein. Denn gerade jetzt zum Auftakt der neuen Beach-Saison suchen unzählige Wellenfans nach der jahreszeitlich passenden Surfdestination: Ob blutige Anfänger, Aufsteiger oder erfahrene Surfer – alle sind auf der Suche nach den besten Wellen des Sommers und auch in Surfforen und Facebook Gruppen dreht sich gerade alles um die Wahl der besten Surfregion.
Damit du dich direkt an die Flugbuchung und die sonstigen Reisevorbereitungen machen kannst, wäre eine Liste mit den Top 5 der besten Surfspots Europas natürlich Gold wert. Doch ganz so einfach lässt sich diese Frage nach der besten Surfregion leider nicht beantworten.
Hier findest du eine Liste meiner persönlichen Hotspots: Die besten Surfregionen weltweit.
Fest steht aber, dass es für jeden Surfmonat und jedes Surflevel auch die passenden Surfregionen gibt. Die Herausforderung liegt nur darin, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein!
Das gilt natürlich nicht nur für den Sommer, sondern auch für die Herbst- und Wintermonate, wenn du auf der Suche nach den besten Wellen vielleicht sogar eine Fernreise antreten möchtest.
Surfguides versprechen schnelle Hilfe
Um bei der Planung deines nächsten Surftrips richtig zu liegen, verspricht der Blick in einen der unzähligen internationalen Surfguides schnelle Hilfe.
Dabei gilt der World Stormrider Surf Guide als absolutes Nonplusultra für jeden ambitionierten Surfer. Inzwischen gibt es selbst für die entferntesten Tropenparadiese einen eigenen Stormrider Guide mit jeder Menge Infos über Surfbedingungen und Spotbeschreibungen.
Allerdings richten sich diese aufwendig recherchierten und fotoreichen Handbücher in erster Linie an fortgeschrittene Surfer, die sich mit der Beurteilung von Swellhäufigkeiten, lokalen Windmustern oder der Ausrichtung von Surfbuchten bereits gut auskennen.
Anfänger und Intermediates haben es hingegen deutlich schwerer, wenn es darum geht, die bunten Grafiken und Spot-Beschreibungen richtig zu deuten.
Freunde, Facebook & Surfforen
Da ist es naheliegend, lieber einen Bekannten zu fragen, der schon mehrere Surfurlaube hinter sich hat. oder ihr fragt mich hier auf happybackpacker.de… 🙂
So erfährst du aus erster Hand, welche Surfspots und Surfcamps sich auch für deinen Surftrip eignen könnten.
Doch auch wenn das sicher nicht die schlechteste Variante ist, um schnell an brauchbare Infos zu kommen, hat die Sache leider einen kleinen Haken. Denn nicht jeder hat einen Surfer im Bekanntenkreis. Noch entscheidender ist aber die Frage, ob sich dein Surflevel und dein Reisemonat mit deinem Informanten decken. Außerdem handelt es sich um eine Einzelmeinung, die mit deinen Vorstellungen über einen gelungenen Surfurlaub nicht unbedingt übereinstimmen muss.
Alternativ sind auch Facebook Gruppen eine gute Informationsquelle. Beispielsweise bekommst du in der Gruppe Surftravellers mit knapp 4000 deutschsprachigen Mitgliedern auf fast jede Frage eine brauchbare Antwort.
Ähnlich verhält es sich in den bereits erwähnten Surforen wie Soul-Surfers oder Epicsurf. Hier kannst du zwar relativ unkompliziert deine Fragen posten und darauf hoffen, dass dich jemand mit ähnlichen Surfkenntnissen mit brauchbaren Tipps versorgt. Allerdings solltest du dich hier in aktuellen Forenbeiträgen aktiv einbringen, bevor du deinen eigenen Nutzen aus dem Wissen der anderen ziehst.
Den perfekten Surfspot gibt es nicht!
Gerade für Surfeinsteiger sind gute Surfbedingungen das A und O. Sanft an den Strand rollende, stets an der gleichen Stelle brandende Wellen, die in regelmäßigen Abständen auf dich zukommen. Solche Bedingungen sind ein wahres Geschenk und bringen dir die besten Voraussetzungen für schnelle Lernerfolge auf dem wackligen Sportgerät.
Weil die Wellen und damit auch die Surfbedingungen aber sehr variabel sind und sich jeden Monat ändern, ist es nicht immer einfach, die perfekte Surfregion zu finden. Manchmal brechen die anfängertauglichen Wellen in Sri Lanka perfekt über mehrere Wochen und manchmal lohnt sich die Reise eher zu einem Surfcamp in Brasilien.
Die ganzjährig perfekte Surfregion für alle Könnensstufen gibt es also nicht. Viel wichtiger ist das richtige Timing!
Generell gilt:
✓ Jetzt im Hochsommer gibt es in Frankreich und Nordspanien ideale Anfängerwellen.
✓ Der Süden Spaniens und Portugals dreht in den Herbstmonaten groß auf und vor allem fortgeschrittene Surfer kommen auf ihre Kosten.
Für die Wahl der passenden Surfregion, braucht es also ein wenig Erfahrung.
Der interaktive Surftrip Planner
Damit du dir in Zukunft nicht mehr stundenlang den Kopf zerbrechen musst, und ohne große Sucherei an die passenden Infos über geeignete Surfdestination kommst, habe ich in den letzten Wochen auf Surfnomade ein interaktives Tool für die Planung von Surftrips entwickelt, in dem ich dir mein komplettes Wissen von über 15 Jahren Surf- und Travel Erfahrung kostenlos zur Verfügung stelle.
In dem interaktiven Surftrip Planner kannst du dir ab sofort mit ein paar Klicks deinen ganz persönlichen Surftrip zusammenstellen – maßgeschneidert für deinen Reisemonat, dein individuelles Surflevel und deine sonstigen Extrawünsche.
Und weil nicht alle Outdoorfreaks den ganzen Urlaub nur mit Surfen verbringen wollen, liefert das Tool auch für alle Yogis, Kletterfreunde und Digitaler Nomaden die passenden Destinationen direkt am Surfspot.
Wie finde ich nun das passende Surfcamp?
Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu deinem ultimativen Surftrip, ist die Wahl eines passenden Surfcamps.
Auch wenn es sich erstmal gut anfühlt, auf eigene Faust mit dem Surfboard loszuziehen, empfehle ich gerade Anfängern und Intermediates für die ersten Surfurlaube immer erstmal ein Surfcamp anzusteuern.
Um dir die ersten Sekunden stehend auf der Welle zu erarbeiten, hast du die Qual der Wahl. Denn alleine in Europa gibt es inzwischen deutsche und internationale Surfschulen und Surfcamps wie Sand am Meer.
Da den Überblick zu behalten und die Spreu vom Weizen zu trennen, ist eine echte Mammutaufgabe!
Eine brauchbare Orientierung im Surfschul-Dschungel bietet dir eine Liste an Surfcamps, die die Qualitäts- und Sicherheitsstandards des deutschen Wellenreitverbands (DWV) erfüllen: wellenreitverband.de
Bei der Auswahl des passenden Surfcamps solltest du auf folgende Dinge achten, damit du eine coole Zeit dabei verbringst:
✓ Besitzt dein Surflehrer eine gültige Surfinstructor Level II Lizenz des DWV (oder Äquivalent)?
✓ Sind die Gruppen klein genug, damit sich der Lehrer individuell um dich kümmern kann?
✓ Materialausstattung: Ist den Schulungsgruppengrößen entsprechend genügend Auswahl an unterschiedlichen Boards, Finnen, Leash, Wachs und NeoprenanzügenÜbungsmaterial da?
✓ Sicherheit und erste Hilfe: Sind Erste-Hilfe-Koffer, ein mobiles Telefon und ein angemessenes Rettungsbrett bei allen Surftrips dabei? Sind die Surflehrer Erste Hilfe geschult?
✓ Versicherung: Sind die Boards bei eventuellen Schäden mitversichert? Musst du dafür nicht extra aufkommen?
Die beste Aloha Zeit
Die beste Zeit, um in Europa mit dem Surfen anzufangen, ist definitiv von Anfang Juni bis Mitte September, wenn an der französischen und nordspanischen Atlantikküste einsteigertaugliche Bedingungen herrschen.
Solltest du eher zu den ängstlichen Surfanfängern gehören, kann ich dich beruhigen. Denn die seichten Sommerwellen sind bei weitem nicht so angsteinflößend wie die mächtigen Brecher in den Herbst- und Wintermonaten. Meterhohe Wellen gehören in den Sommermonaten also zur Ausnahme und auch Haiangriffe spielen in Europa praktisch keine Rolle. Daher können sich Anfänger jetzt im Sommer ohne große Gefahr an die ersten Stehversuche auf dem Surfbrett herantasten.
Ein weiterer Vorteil der warmen Jahreszeit ist das angenehm warme Wasser und die vergleichsweise geringe Strömung.
Um deinen Körper warm und geschmeidig zu halten, genügt oft ein Shorty – ein dünner Wetsuit mit kurzen Ärmeln und Beinen. Du sparst dadurch unnötiges Gewicht und brauchst viel weniger Kraft, um auf dein Brett zu springen.
Fazit zum passenden Surfcamp
Die Planung eines Surftrips ist auf den ersten Blick eine Gleichung mit vielen Unbekannten. Fragen zum eigenen Surfkönnen mischen sich mit Unsicherheiten über den passenden Reisemonat und das richtige Surfcamp.
Wenn du dich an meine Tipps hälst und dich vor der Abreise ausführlich informierst, dürfte einem gelungenen Surfurlaub aber nichts mehr im Wege stehen!
Für deine Reise ins nächste Surfcamp empfehle ich Dir die Gratis-DKB Kreditkarte, mit der Du weltweit Geld abheben kannst – völlig umsonst!